
Reggaeton-Tanz ist ein energiegeladener, sinnlicher Tanzstil, der sich parallel zur gleichnamigen Musikrichtung entwickelt hat. Ursprünglich aus Puerto Rico stammend, kombiniert Reggaeton verschiedene Einflüsse wie Hip-Hop, Dancehall, Latin und afrokaribische Rhythmen. Der Tanz ist eng mit dem pulsierenden Beat und dem markanten Dembow-Rhythmus verbunden, der das Herzstück der Musik bildet.
🕺Tanzstil
Körperbetont & rhythmisch: Der Tanz legt großen Fokus auf die Bewegungen der Hüfte, des Beckens und des Oberkörpers. Bewegungen sind oft fließend, sexy und selbstbewusst.
Isolationsbewegungen: Tänzer*innen isolieren bestimmte Körperteile (z. B. Brustkorb, Hüften), um Akzente im Beat zu setzen.
Freestyle & Ausdruck: Es gibt keine festen Schrittfolgen – viele Bewegungen entstehen spontan. Der eigene Stil und die Interpretation der Musik stehen im Vordergrund.
Attitude: Reggaeton wird mit viel Ausstrahlung getanzt – Selbstbewusstsein, Coolness und ein bisschen “Bad-Boy/Boss-Lady”-Vibe gehören dazu.
Partner- oder Solo-Tanz: Man kann Reggaeton allein, zu zweit oder in Gruppen tanzen. Bei Paartanz-Versionen gibt es oft flirtende, verspielte Elemente.
💃 Typische Bewegungen
Perreo: Der bekannteste Move im Reggaeton – eine tiefe, sexy Hüftbewegung in Hockstellung, oft mit dem Rücken zum Partner getanzt.
Booty Shakes / Hip Rolls: Schnelle oder kreisende Hüftbewegungen zur Betonung des Beats.
Shoulder Rolls / Chest Pops: Akzentuierte Oberkörperbewegungen für Stil und Musikalität.
Low Drops / Ground Moves: Tänzer*innen gehen oft tief in die Knie, was dem Tanz mehr Power und Dynamik gibt.
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Afro Cuban Bodymovement
„Afro-Cuban Bodymovement“ beschreibt eine kraftvolle und rhythmische Art der Körperbewegung, die tief in den afro-kubanischen Tänzen und spirituellen Traditionen verwurzelt ist – insbesondere in den Tänzen der Orishas (Götter aus der Yoruba-Religion) und in Stilen wie Rumba, Guaguancó, Columbia oder Yoruba-Tänzen. Diese Bewegungen sind ein zentraler Bestandteil vieler kubanischer Tanzformen wie Salsa, Timba und Afro-Cuban Jazz.
📍 Herkunft
Obwohl Salsa in Kuba ihre Wurzeln hat (z. B. im Son Cubano), wurde sie vor allem in den 1970er Jahren in New York von Einwanderern weiterentwickelt und popularisiert.
✨ Kernmerkmale von Afro-Cuban Bodymovement
Isolationen und Körperkontrolle:
Intensive Nutzung von Brustkorb, Schultern, Hüften, Wirbelsäule.
Bewegungen fließen oft wellenartig durch den Körper – z.B. „Undulations“ oder „Rolls“.
Polyzentrik & Polyrhythmik:
Unterschiedliche Körperteile bewegen sich oft unabhängig voneinander, aber im Einklang mit verschiedenen Rhythmen.
Der Körper tanzt mehrere Rhythmen gleichzeitig – ein Arm folgt dem Conga-Rhythmus, während das Becken dem Bass folgt.
Bodenständigkeit (Grounded Movement):
Der Körper bleibt tief am Boden verankert, mit gebeugten Knien und einer starken Verbindung zur Erde.
Bewegungen sind schwer, erdig, fast rituell – nicht „leicht“ oder „luftig“.
Spiritueller und kultureller Ausdruck:
Viele Bewegungen sind inspiriert von den Tänzen der Orishas (z. B. Shango, Yemaya, Eleggua), die Elemente wie Wasser, Feuer oder Wind verkörpern.
Ausdrucksstarke Gestik, Mimik und Energie sind zentral.
Koordination & Rhythmusgefühl:
Afro-Cuban Bodymovement verlangt ein feines Gespür für komplexe Rhythmen und schnelle Reaktionsfähigkeit im Körper.
🎶 Beispielhafte Bewegungen
Schulterrollen (Desplazamientos de hombros)
Brustwellen (Ondas de pecho)
Hüftkreise (Círculos de cadera)
Torso-Isolationen
Fließende Armbewegungen (oft mit symbolischer Bedeutung)
Latin Jazz Dance ist ein leidenschaftlicher, energiegeladener Tanzstil, der Elemente aus lateinamerikanischen Tänzen und Jazz Dance kombiniert. Er vereint rhythmische Vielfalt, starke Körperkontrolle, Ausdruckskraft und Improvisation – genau wie die Musik, zu der er getanzt wird.